In diesem Jahr wurde das Konzert-Wochenende der Jugendkapelle Rednitzhembach ganz unter das Motto „Tanz“ gestellt. In einem abwechslungsreichen Programm zeigten die Orchester, wie vielfältig Tanzmusik in den verschiedenen Epochen und Regionen der Welt interpretiert wurde. 4 Orchester begeisterten an 2 Konzerten dabei rund 500 Zuhörer.
Den energiegeladenen Auftakt am ersten Konzertabend machte das Jugendorchester der Jugendkapelle mit „Born this way“ von Lady Gaga, die auch durch ihre Tanzchoreografien berühmt wurde. Nach einer herzlichen Begrüßung durch Betreuer Bernd Jörka und Bürgermeister Jürgen Spahl, legte das Orchester mit weiteren modernen Hits nach. Mit Stücken wie „From Now On“, „Shut Up and Dance“ und dem zeitlosen Klassiker „Bohemian Rhapsody“ wussten die jungen Musiker unter der Leitung von Martin Zucker durchaus zu überzeugen. Mit gesanglicher Unterstützung beim letzten Stück „Sweet Caroline“ und langanhaltendem Applaus bedankten sich die Zuhörer beim Jugendorchester, das sich mit einer Zugabe nochmals erkenntlich zeigte.
Unter der Leitung von Leonhard Meisinger eröffneten mit der Bläserklasse 2023 die jüngsten Musiker der Jugendkapelle den zweiten Konzertabend. Mit ihrer Spielfreude zogen sie die Zuhörer schnell auf ihre Seite und mit ihren Stücken „High Adventure, Jus' Plain Blues und Anasazi“ zeigten sie eindrucksvoll, welchen Leistungsstand sie nach gerade einmal eineinhalb Jahren schon erreicht hatten. Nach dem Holzschuhtanz, viel Applaus und einer rockigen Zugabe verabschiedeten sie sich von den Gästen, um den Musikern der Hembacher Spätlese auf der Bühne Platz zu machen.
Die Hembacher Spätlese mit ihrem Dirigenten Jakob Rösel begrüßte die Gäste mit einem Klassiker von Frank Sinatra und entführte sie nach „New York, New York“. Mit dem darauf folgenden Stück ging es von der pulsierenden amerikanischen Metropole mit dem Walzer Nr 2 von Schostakowitsch direkt in einen Ballsaal, wo die Musiker ihre Zuhörer gedanklich über die Tanzfläche schweben ließen. „Dance of the Condor“ entführte danach in die majestätische Welt der Anden und ließ die Bilder des mächtigen Vogels lebendig werden. Die Komposition, geprägt von dynamischen Rhythmen und melodischen Linien, schuf eine Atmosphäre, die den Eindruck vermittelte, als würde der Condor mit den Lüften spielen. Abgeschlossen wurde der Beitrag der Spätlese mit dem italienischen Klassiker „Volare“, den die Musiker nach reichlich Applaus nochmals zusammen mit den Gästen intonierten.
Im Mittelpunkt stand an beiden Konzerten das aus 55 Musikern und Musikerinnen bestehende Große Orchester der Jugendkapelle Rednitzhembach unter der Leitung ihres langjährigen Dirigenten Leonhard Meisinger. Mit seinem anspruchsvollen und kontrastreichen Programm zeigte das Orchester, zu welchem homogenen und harmonischen Klangkörper es mittlerweile herangereift ist. Gleichgültig ob beim "Mährische Tanz Nr. 3" von František Manas mit seinen wunderschöne lyrische Melodien im Wechsel mit flotten, mitreißenden Rhythmen oder der darauf folgenden Suite von Claude Gervaise, die die höfischen Tänze der Renaissance erklingen ließ, das Orchester stellte sich immer wieder sicher auf die neue Epoche und den unterschiedlichen Musikstil ein.
"Schwanensee" von Tschaikowski ist ein zeitloses Meisterwerk der Ballettmusik, das für seine emotionale Tiefe und Schönheit geschätzt wird. Der "Danzón No. 2" von Arturo Márquez bringt einen lebhaften, rhythmischen Charakter mit sich. Beide Stücke wurden einfühlsam und auf einem technisch hohen Niveau vom Orchester vorgetragen.
Mit Eleganz und Schwung des Johann-Strauß-Walzers „Rosen aus dem Süden“ begann das Große Orchester den 2. Teil des jeweiligen Konzerts, um gleich anschließend mit dem feurigen, spanischen Flair des P.asodoble von Augusto Alves das Publikum in seinen Bann zu ziehen.
Kontrastreich ging es weiter. Dances of Innocence startete mit gefühlvollen, melancholischen Passagen, um zum Ende hin einen fröhlichen Ausklang zu finden. Kraftvoll, energiegeladen, Rhythmisch und technisch anspruchsvoll – so lässt sich das Stück „Danzas Cubanas“ wohl am besten beschreiben, doch auch diese Herausforderung nahm das Orchester an und ließ den Funken erneut auf das Publikum überspringen.
Bevor sich das Orchester von seinen Gästen verabschiedete, bedankte sich Betreuer Bernd Jörka noch bei den Musikern und Musikerinnen für die gezeigte Leistung. Ein kompaktes und harmonisch klingendes Orchester, das in der Lage ist, verschiedene Solisten in den einzelnen Stücken hervorzuheben, zeigt nicht nur die Vielseitigkeit der Musiker, sondern auch eine hervorragende Zusammenarbeit und musikalische Chemie innerhalb des Ensembles.
Mit dem „Tanz der Vampire“, viel Applaus, Standing Ovations sowie einem Disco-Medley der Gruppe ABBA als Zugabe beendete das große Orchester die beiden eindrucksvollen Konzerte.